Kostbare Ursprünge


Cashmere ist eine seltene Faser, die man von einer besonderen Ziegenart, der Capra Hircus, gewinnt. Das Fell ist an der Oberfläche offen, lang und aus seidigen Fasern namens „Grannenhaar“ bestehend. Seine Farbe variiert zwischen weißen bis elfenbeinfarbigen Nuancen und grau-bräunlichen sowie schwarzen Tönen.

Dieser Teil wird für die Herstellung von Decken, Teppichen, Seilwaren, Vorhängen usw. verwendet. Der Teil des Fells, der zu kostbarem Cashmere wird, befindet sich dagegen in dem warmen, dichten Flaumhaar, der auf der Haut liegt und „Unterhaar“ genannt wird. Es ist kurz, glatt und sehr weich und es ist der Teil des Fells, der das Tier wirksam gegen Kälte schützt. Klima und Herkunftsgebiet sind für die Qualität und Menge des Garns ausschlaggebend. Die Capra Hircus lebt auf den kalten Hochplateaus Asiens, wo die Witterungsbedingungen besonders unwirtlich sind (mit Tiefstwerten von 30-40 °C unter Null) und wo die starken Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht die Entwicklung dieses Fells begünstigen, das normal von dem Tier im Winter gebildet wird, um sich vor schlechtem Wetter und strenger Kälte zu schützen.

Im Frühling, wenn das Klima milder wird und die Ziegen natürlicherweise das Fell wechseln, nehmen die Hirten den feineren Teil mit speziellen langzinkigen Kämmen ab. Die Fasern der zwei Fellarten der Ziege werden dann sortiert und entgrannt. Je besser das Entgrannen ausgeführt wird, desto reiner ist das Endprodukt, das dann frei von schwarzen Haaren und Grannenhaar ist. Einige Quellen führen die Bezeichnung Cashmere (bzw. Kaschmir) auf die indische Region Kaschmir zurück, wo diese Wolle im 17. Jahrhundert zur kostbaren Verzierung von Schals und Tüchern verwendet wurde. Heute stammen nur noch begrenzte Mengen aus dieser Region, während der edelste Cashmere der Welt von den Hochplateaus der Inneren Mongolei kommt, einer nördlich gelegenen autonomen Region der Volksrepublik China.

Die Eigenschaften von Cashmere


Wärmeregulierung

Cashmere ist zehn Mal wärmer als Wolle.

In seiner Faser befindet sich eine Luftkammer, die wärmedämmend wirkt und die außergewöhnliche Eigenschaft besitzt, den Wärmehaushalt des Körpers gegenüber seiner Umgebung zu regulieren und ihn sowohl vor tiefen als auch vor hohen Temperaturen zu schützen. Außerdem ist die Cashmere-Faser hygroskopisch, das heißt, sie nimmt Feuchtigkeit auf, sodass der Körper die Möglichkeit hat, perfekt zu transpirieren und eine konstante Temperatur beizubehalten.

Weichheit

Natürlich weich und geschmeidig.

Cashmere hat eine unverwechselbare, weiche Haptik, die sowohl bei der Berührung als auch auf der Haut ein unwiderstehliches Gefühl von zarter Weichheit hervorruft. Er besitzt zudem eine außergewöhnliche Elastizität, kratzt nicht und verursacht keine Rötungen, sondern hüllt sanft ein wie eine warme Umarmung.

Leichtheit

Ein zarter Touch auf der Haut.

Cashmere-Garn ist extrem warm und dank seiner ausgeprägten Feinheit sehr leicht. Extrafeine Merinowolle hat beispielsweise eine Garnstärke zwischen 15 und 19 Micron, während Cashmere bei 11 bis 18 Micron (1 Micron = 0,001 Millimeter) liegt. Je länger und dünner die Faser ist, desto edler ist das daraus gewonnene Cashmere-Garn.

Beständigkeit

Ein Kleidungsstück aus Cashmere hat eine lange Lebensdauer.

Mit täglichen kleinen Gesten können Sie Ihre Cashmere-Bekleidung bestens erhalten und so deren wertvolle Eigenschaften länger genießen. Zum Beispiel sollten Sie ein Stück aus Cashmere nie zwei Tage in Folge tragen, sondern an der Luft „ruhen“ lassen, bevor Sie es erneut anziehen. Denken Sie zudem daran, dass Cashmere Wasser liebt! Es verfilzt nicht und wird durch häufiges Waschen immer weicher und geschmeidiger.

 

Die Pflege von Cashmere

Die Pflege des Kleidungsstücks ist wichtig, wobei daran zu denken ist, dass Cashmere eine lebendige Faser ist und mit kleinen Gesten seine Schönheit und Qualität auch nach häufigem Waschen behält.

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