Die Ursprünge der Seide


Die Serikultur hat eine lange Geschichte, deren Wurzeln bis Jahrtausende vor Christi Geburt in China zurückreichen. Der chinesischen Tradition zufolge soll es die Frau eines Kaisers gewesen sein, welche 3000 vor Christus die Seidenraupenzucht einführte.

Man erzählt sich, dass Kaiserin Hsi Ling Shih eine beachtliche Anzahl an Raupen züchtete und dass eines Tages, während sie unter einem Maulbeerbaum sitzend einen heißen Tee genoss, ein Kokon in ihre Tasse fiel. Durch die Wärme des Tees wurde es möglich, diesen abzuhaspeln, wodurch ein Faden mit einer Länge von fast einem Kilometer entstand. Seitdem begann man die Seidenraupen mit Maulbeerblättern zu ernähren.

Die Seide, die von jeher als wertvoller und edler Stoff gilt, war lange Zeit ein Privileg der chinesischen Kaiser, ihres Hofstaats und der Priester. Später verbreitete sie sich in allen Gesellschaftsklassen und ihre Verwendung war nicht mehr ausschließlich auf Bekleidung beschränkt, sondern man nutzte sie auch in der Produktion von Saiten für Musikinstrumente, von Fischernetzen und widerstandsfähigen Seilwaren.


In China entwickelte sich ein kompletter auf Seide basierender Wirtschaftszweig und jahrhundertelang blieb die Serikultur ausschließlich in chinesischer Hand. Erst um 1000 n. Chr. begannen die Exporte in den Westen. Um das 6. Jahrhundert n. Chr. herum gelang es Mönchen, die Serikultur nach Byzanz, die damalige Hauptstadt des Oströmischen Reichs, zu bringen. Im Laufe der Jahre wurden die Produktion und der Handel von Seide zu einem der florierendsten Sektoren der byzantinischen Wirtschaft.

Im 13. Jahrhundert n. Chr., mit der Ausdehnung der islamischen Welt, kam die Seidenraupe nach Sizilien, und zwar nach Catanzaro, Palermo und Messina. Italien entwickelte alsdann eine eigene Seidenproduktion und wurde auf diesem Gebiet zum größten europäischen Zentrum jener Zeit. Der Weg der Seide führte aus dem Fernen Osten in die Reiche des Mittleren Ostens, Europas und Ägyptens und erhielt den Namen „Seidenstraße“, weil Seide das wertvollste Gut war, das hier befördert wurde. Und es war genau die Seide, ein von jeher kostbarer und teurer Stoff, die zum Aufblühen des wirtschaftlichen und kulturellen Austauschs führte.

Die Eigenschaften der Seide

Die Seide ist eine leichte, weiche, dünne, elastische und reißfeste Faser.

Von all ihren Qualitäten ist der Glanz die Eigenschaft, die an dieser edlen, wertvollen Naturfaser am meisten geliebt wird. Der Glanz ist umso stärker, je sauberer die Oberfläche des Fadens und je runder dessen Querschnitt ist. Sie ist im Sommer frisch und im Winter warm; in der Tat wirkt sie, obwohl sie dünner als Wolle ist, ebenfalls stark isolierend. Sie hat dämmende Eigenschaften (d.h. sie ist eine schlechte Wärmeleiterin) und kann bis zu fast einem Drittel ihres Gewichts Feuchtigkeit aufnehmen, sodass die Haut frei atmen kann. Aus diesem Grund eignet sie sich besonders bei warmem und feuchtem Wetter.

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